Die Bootcut-Jeans - häufig auch Flared-Jeans genannt und nicht zu verwechseln mit einer Schlaghose - bezeichnet einen Jeans-Fit, der im Bereich des Fussknöchels ausgestellt ist und sich Richtung Bund verjüngt. Das segelförmige Plus an Stoff ist so konzipiert, dass sich das Bein der Damen-Jeans mühelos über einen Stiefelschaft ziehen lässt. Nach diesem Prinzip erhielt die Bootcut-Passform ihren Namen. Um festzustellen, ob dieser Jeans-Fit richtig sitzt, werden idealerweise die Schuhpaare benötigt, die für eine Kombination zu der aussergewöhnlichen Damen-Jeans vorgesehen sind. Befindet sich der Saum auf einer Ebene knapp über dem Boden, sitzt der Bootcut-Fit perfekt. Tipp: Die Jeans sollte mit dem Boden nicht in Berührung kommen, damit der Saum durch Reibung auf dem Asphalt nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Der Bootcut-Fit wurde einst für die Soldaten der US-amerikanischen Armee entworfen. Es galt, deren Stiefel vor eindringender Nässe auf matschigem Untergrund zu schützen. Da die Stiefel nicht unter die bis dato üblichen Hosen passten, wurde der Bereich um den Saum einfach etwas weiter geschnitten. Die amerikanischen Farmer und Cowboys adaptierten diesen Jeans-Fit, welcher erst in der heimischen Bevölkerung und später über den grossen Teich hinweg Popularität erlangte.
Durch ihren A-linienförmigen Schnitt und den sicheren, aber nicht zu engen Sitz auf der Taille passt die Bootcut-Jeans zu jeder Frau. Bei einigen Modellen ist der ausgestellte Saum dezent designt, während er bei anderen voluminöser ausfällt. Damit er ausdrucksstark zur Geltung kommt, empfiehlt es sich, Schuhe mit Absatz wie Pumps oder Stilettos zu kombinieren. So kann der Saum über dem Boden schweben. Damit die Silhouette des Körpers optisch nicht gestaucht wird, eignen sich Cropped-Shirts und kürzer geschnittene Wickelblusen für eine stilsichere Kombination. Besonders stylisch wirkt die Bootcut-Passform in einem kultigen 70er-Jahre-Outfit mit Fellweste, Hippie-Schmuck und romantischen Flower-Power-Haarklemmen oder einem Cowgirl-Hut.